Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami.
»Eigentlich bin ich ja schon viel zu groß für Stofftiere«, stellte das neunjährige Mädchen fest und betrachtete nachdenklich den grauen, schon erheblich abgewetzten Teddybär. »Trotzdem möchte ich Muffi nicht hergeben. Er ist schon bei mir, solange ich denken kann.« Lächelnd griff Beate Valerius nach dem Teddy mit der schwarzen Nase und den dunkelbraunen Augen und legte ihn vorsichtig in einen der Umzugskartons. »Du brauchst dich nicht von deinem Muffi zu trennen, Jenny. Ich weiß, daß du viele deiner Spielsachen und Stofftiere verschenkt hast, damit vor unserem Umzug einmal richtig ausgemistet wird. Aber ich weiß auch, wie sehr du an Muffi hängst. Deshalb wird er uns begleiten.« Dankbar blickte Jenny ihre Mutter an. »Und du denkst wirklich nicht, daß ich kindisch bin, weil ich meinen Teddy so sehr mag?« »Überhaupt nicht. Denke doch einmal an die kleine Puppe, die ich schon seit meiner Kindheit aufbewahre. Niemals würde ich sie hergeben, obwohl ich schon vierunddreißig Jahre alt bin. Das finde ich auch nicht kindisch.« Jenny war zufrieden, vergewisserte sich noch einmal, daß Muffi in dem Karton auch wirklich gut untergebracht war, und lief anschließend in ihr Zimmer, um weitere Dinge einzupacken. Beate Valerius und ihrer Tochter Jenny stand ein großer Umzug bevor. Bisher hatten sie in einem kleinen Vorort von Osnabrück gelebt und wollten nun an den Kölner Stadtrand umsiedeln. Der Grundschule, an der Beate seit Jahren unterrichtete, stand die Schließung bevor. Die Anzahl der Schüler war von Jahr zu Jahr geringer geworden.