Es ist kaum eine pädagogische Situation vorstellbar, in der das Arrangieren nicht zum Tragen kommt (etwa Gestaltung von Lernumwelten, Lernarrangements, Settings, Inszenieren, Einrichten produktiver Lernfelder usw.). Arrangieren ist beschreibbar als Versuch, eine Lernsituation herzustellen, die geprägt ist von einer gewissen Offenheit der Lernprozesse. Angesichts gesteigerter und gewandelter Lern-, Bildungs- und Qualifikationszumutungen, bei denen es immer mehr um Selbstbildung und Selbstorganisation (bei eher schwach strukturierten Lernumgebungen) geht, erfährt das Arrangieren eine wachsende Bedeutung. Der Band wird, indem er den Begriff auf die verschiedenen Arbeitsbereiche und Institutionen bezieht, ein weites Spektrum differentieller Praktiken aus den Bereichen der Früh- bis zur Freizeitpädagogik beschreiben, die sich alle als Ausformungen des Arrangierens verstehen lassen.