Auch wenn die Diagnostik durch die Aufgabe des Beurteilens sowie der Erfassung von Voraussetzungen der Lernenden als Planungsbasis schon lange zum Kerngeschäft von Lehrkräften gehören müsste, wird ihr in jüngster Zeit eine besondere Bedeutung beigemessen. Bedingt durch die Schieflagen von Bildungserfolgen nach sozialer Herkunft, den Herausforderungen der Kompetenzorientierung und der Inklusion stellen sich auch für die gesellschaftswissenschaftliche Fachdidaktik neue Herausforderungen durch die Diagnostik. Während noch das Wissen relativ einfach zu erfassen ist, sind komplexere fachbezogene Kompetenzen – wie Urteilskompetenz oder narrative Kompetenz – einer einfachen Überprüfung kaum zugänglich: Was macht solche Kompetenzen aus und wie lassen sie sich alltagstauglich erfassen? Lösungsmöglichkeiten ernten nicht selten den Vorwurf der Ideologielastigkeit und Unterkomplexität, während die Ergebnisse für die Getesteten selbst auch mit Konsequenzen einhergehen. Wie lassen sich Zielkonflikte bei der Entwicklung von Testaufgaben bewältigen und wie werden die Ergebnisse mit den Diagnostizierten kommuniziert? Das Heft der zdg zur Diagnostik bietet beispielhafte und anregende Antworten.
Zeit : zdg 2/2023
bookErinnerung : ZDG 2/2021
bookOrdnung : Zeitschrift für Didaktik der Gesellschaftswissenschaften 1/2015
Franziska Birke, Manuela Droll, Karin Fuchs, Thorsten Hippe, Stefan Immerfall
bookForschung : Zeitschrift für Didaktik der Gesellschaftswissenschaften 2/2015
bookDiagnostik : Zeitschrift für Didaktik der Gesellschaftswissenschaften 1/2016
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