Es ist der ganz besondere Liebesroman, der unter die Haut geht. Alles ist zugleich so unheimlich und so romantisch wie nirgendwo sonst. Werwölfe, Geisterladies, Spukschlösser, Hexen, Vampire und andere unfassbare Gestalten und Erscheinungen ziehen uns wie magisch in ihren Bann.
Moonlight Romance bietet wohlige Schaudergefühle mit Gänsehauteffekt, geeignet, begeisternd für alle, deren Herz für Spannung, Spuk und Liebe schlägt. Immer wieder stellt sich die bange Frage: Gibt es für diese Phänomene eine natürliche Erklärung? Oder haben wir es wirklich mit Geistern und Gespenstern zu tun? Die Antworten darauf sind von Roman zu Roman unterschiedlich, manchmal auch mehrdeutig. Eben das macht die Lektüre so fantastisch...
»Wir kriegen dich, Susan. Wir kriegen alle!« Sie glaubte, leise flüsternde Stimmen zu hören, die durch das Fenster nach innen drangen. Sie versuchte wegzuhören, das unangenehme Gemurmel einfach zu ignorieren. Als ein besonders heller Blitz den Raum in bläuliches Weiß tauchte, hätte sie das Glas beinahe fallen lassen. Sofort danach nahm sie einen gewaltigen Schluck und schüttelte sich ausgiebig. Sie trank selten, und alleine die Tatsache, dass sie sich nun ein großes Glas genehmigte, verriet, wie verängstigt sie war. Dann warf sie einen Blick aus dem Fenster. Sie schrie, und das Glas fiel diesmal tatsächlich zu Boden. Ihr wurde kalt. Eiskalt. Von draußen starrte ihr ein eingefallenes, bleifarbenes Gesicht entgegen. Die Augen waren klein, schwarz, und obwohl sie tief in den dunklen Höhlen lagen, spürte Susan den Blick auf sich ruhen wie einen Scheinwerferstrahl aus Finsternis. Wasser lief in wilden Strömen über das moribunde Gesicht. Susan hörte auf zu schreien. Sie schluchzte nur noch. Und das Murmeln wurde lauter. Angus Mullen spannte die Pferde aus. Sein Tagwerk war getan und vor ihm erstreckte sich das Feld dem Niederwald und damit der Dämmerung entgegen. Erleichtert wischte er sich die hohe Stirn mit einem schmutzigen Leinentuch trocken.