(0)

Ella in Not! : Sophienlust - Die nächste Generation 108 – Familienroman

Livre numérique


In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie wird die von allen bewunderte Denise Schoenecker als Leiterin des Kinderheims noch weiter in den Mittelpunkt gerückt.

Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt.

Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren.

Die kleine Ella saß inmitten von altem Holzspielzeug vor einem großen zweistöckigen Puppenhaus und versuchte, auf einer Miniaturkommode winziges Porzellan zu drapieren. Das wollte dem niedlichen Mädchen mit dem feinen blonden Haar noch nicht so recht gelingen. Die Fünfjährige ließ sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen. Völlig versunken in ihr Tun, unterhielt sie sich mit den verschiedenen Püppchen, die das Haus bevölkerten. Das Antiquitätengeschäft ihrer Oma war Ellas liebster Spielplatz und auch der Ort, wo die Kleine am häufigsten zu finden war. Ruth Wagner stand gerade auf einer hohen Leiter, da in einer auffallend hohen Vitrine einiges neu zu arrangieren war. Unter der linken Achsel hatte die jugendlich wirkende Oma, die gerade die vierzig erreicht hatte, einen Staubwedel aus Straußenfedern geklemmt und mit der rechten Hand hielt sie ihr Handy ans Ohr, das soeben geklingelt hatte. »Antiquitäten am Markt«, meldete sich Ruth Wagner routiniert. »Ich bin's, Jana. Ich kann heute nicht«, sagte ihre Tochter, in einem Tonfall, der ihrer Mutter signalisieren sollte, dass sie nicht vorhatte, den Grund dafür zu nennen, warum sie nicht konnte. Ruth Wagner schwieg. Dann seufzte sie. »Jana, ich habe dir versprochen für deine Tochter da zu sein und dazu stehe ich. Aber einmal im Monat möchte ich mich mit meinen ›Ladys‹ treffen. Ich find es nicht fair …« Weiter kam sie nicht. »Und ich finde es nicht fair, dass du mich so unter Druck setzt«, polterte Jana los.