Das Interesse an japanischer Literatur ist mit ihrer größeren internationalen Sichtbarkeit, nicht zuletzt aufgrund zweier Literatur-Nobelpreise in den Jahren 1968 und 1994, umfassender Übersetzungstätigkeit sowie gestiegener medialer Aufmerksamkeit stetig gewachsen. Literarische Stoffe bilden die Grundlage für Verarbeitungen in anderen Medien wie Film, Manga, Anime sowie weiteren Genres und digitalen Trägermedien der zeitgenössischen Populärkultur, ein zusätzlicher Grund, weshalb Literatur auch künftig für die Beschäftigung mit Japan von großer Bedeutung sein dürfte. Gestiegen ist neuerdings schließlich auch das wissenschaftliche Interesse am Phänomen der Übersetzung als eines fundamentalen Verfahrens im transkulturellen Bereich. All diese Orientierungen verlangen nach einer verläßlichen Bibliographie.
Die Bibliographie dokumentiert die in deutscher Sprache vorgelegten Übersetzungen japanischer Literatur möglichst umfassend und mit allen Textausgaben, um als Basis für eine Vielzahl wissenschaftlicher und nicht-wissenschaftlicher Nutzungszwecke zu dienen.
Sie verzeichnet 1553 Werke japanischer Literatur (Erzählprosa einschließlich Dramen-, Hörspiel- und essayistischer Texte) von über 400 Autoren, die von mehr als 540 Übersetzern ins Deutsche gebracht wurden. Die Daten werden über 7 Indizes erschlossen.
Als grundlegendes Auskunftsmittel ist sie für einen breiten Kreis an Japan- und Literatur-Interessierten im Bereich Wissenschaft, Medien und Bibliotheken in Deutschland, Japan und darüber hinaus gedacht. Studierenden der Japanologie soll sie als Arbeitsbuch dienen.