Bis Borghetto, dem kleinen Etschhafen südlich von Ala, reichte einst das Land Tirol - von dort aus begibt sich Hans Karl Peterlini auf eine politisch-literarische Erkundungsreise durch das Land im Gebirge, das meist Land im Gewirre war: von Borghetto bis Kufstein und zurück, zu Stätten Tiroler Vergangenheit und Gegenwart. Es ist eine Reise durch Zeit, Raum und Kulturen, durch ein Land, in dem Sprachen und Missverständnisse fließen.
Die Frage, die Peterlini dabei begleitet: Ist ein gemeinsames Tirol nur Vergangenheit oder hat die Idee der Landeseinheit noch Zukunft? Die Antwort darauf geben die Menschen und Orte, die früher Tirol waren und jetzt so etwas wie Tirol sein könnten. Aber nicht nur von den Helden erzählt Peterlini, sondern auch von den Verlierern und Verirrten, nicht nur von den Abwehrschlachten, sondern auch vom Brückenschlagen und der Offenheit für das Fremde.
So ist Peterlinis Erkundungsreise zugleich eine kritische Liebeserklärung an ein Tirol, dessen Identität abseits von Einheits- und Reinheitsräuschen gerade in seiner Vielfalt und Spannbreite liegt als eine Mischung aus Süd und Nord und einer Prise Ost.