Verstecken gilt nicht, nicht in diesem Leben. Atemlos und unentwegt auf der panischen Suche nach einem sicheren Unterschlupf schlägt sich die Erzählerin in dieser bodenlosen Erzählung durch feindliches Gebiet. Sie verwischt ihre Spuren, zieht sich zurück, und doch ist der Tod immer schon da. Er scheint in einem verlassenen Haus zu lauern, das ihr im Traum immer wieder begegnet und in dem sie auf sich gestellt bis zur Erschöpfung gegen Schatten und Gespenster kämpft, die ihrer eigenen Vergangenheit entwachsen sind. Sie trägt eine Schuld, doch sich dieser zu stellen und ihr Schweigen zu brechen, kommt nicht infrage. In einem letzten Versuch, die sie jagenden Geister zu vertreiben, kehrt sie im wachen Zustand zur Kulisse ihrer Alpträume zurück. Erbarmungslos beunruhigend und auf vielen falschen Fährten führt uns Olivia Rosenthal in unwirtliche Gefilde, die wir nie betreten wollten und die dennoch einen unwiderstehlichen Sog ausüben.
Revue des Deux Mondes juin 2016 : Femmes, islam et République
Robert Kopp, Olivier Cariguel, Pasquale Baldocci, Frédéric Verger, Eryck De Rubercy, Joseph Voignac, Annick Steta, Malek Chebel, Bérénice Levet, Valérie Toranian, Jean-Paul Mari, Catherine Clément, Michel Delon, Øystein Noreng, Catherine Wihtol de Wenden, Patrick Kéchichian, Jean-Luc Macia, Marin De Viry, Pierre-André Taguieff, Henri De Montety, Bertrand Raison, Abnousse Shalmani, Caroline Fourest, Olivia Rosenthal, Leïla Slimani
bookÜberlebensmechanismen in feindlicher Umgebung
Olivia Rosenthal
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