Romanica Monacensia

Die vorliegende Studie untersucht die zentralen gegenstands-, methoden- und institutionsbezogenen Konzepte, die der Ausbildung der Romanischen Philologie im 19. Jahrhundert zugrunde liegen. Analysiert wird ein Korpus von programmatischen Schriften der frĂŒhen "Romanisten", in denen ĂŒber die IdentitĂ€t des eigenen Fachs , wissenschaftliche AnsprĂŒche und die Abgrenzung zu anderen Disziplinen sowie ĂŒber die Ziele romanischer Forschung und Lehre verhandelt wird. Diese Schriften sind Gegenstand einer diskursanalytisch akzentuierten TextarchĂ€ologie, die die IntertextualitĂ€t des (neu)philologischen Diskurses, die Mechanismen diskursiver Inklusion und Exklusion sowie relevante ideengeschichtliche Entwicklungen aufdecken soll. Ziel der Studie ist es, die fundamentale Spannung zwischen dem neuen szientistischen WissenschaftsverstĂ€ndnis und dem kulturphilosophisch und ethisch fundierten Philologiekonzept aufzuzeigen, die die Herausbildung des Faches bestimmt.