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Achill neu bewaffnet (Sagen des klassischen Altertums, Teil 10)

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Beide Heere ruhten jetzt vom hartnĂ€ckigen Kampfe. Die Trojaner lösten ihre Rosse von den Streitwagen, aber noch ehe sie des Mahles gedachten, eilten sie zur Versammlung. Da standen alle aufrecht im Kreis umher, keiner wagte sich zu setzen, denn noch bebten sie vor Achill und fĂŒrchteten sein Wiedererscheinen. Endlich sprach der Sohn des Panthoos, der verstĂ€ndige Polydamas, der allein vorwĂ€rts wie rĂŒckwĂ€rts zu schauen verstand, und riet, nicht auf die FrĂŒhe zu warten, sondern sogleich in die Stadt heimzukehren. »Findet Achill der Gewappnete«, sprach er, »uns morgen noch hier, dann werden diejenigen froh sein, die ihm in die Stadt entrinnen; viele aber werden den Hunden und Geiern zum Fraße dienen. Möge mein Ohr nie von solchem hören! Drum ist mein Rat, die Nacht auf dem Markte der Stadt mit aller Kriegsmacht zu halten, wo hohe Mauern und feste Tore uns ringsum beschĂŒtzen. In aller FrĂŒhe sodann stehen wir wieder auf der Mauer; und wehe ihm, wenn er alsdann, von den Schiffen angestĂŒrmt, mit uns um jene zu kĂ€mpfen begehrt.«


Narrator: Karlheinz Gabor
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