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Also sprach Zarathustra

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Also sprach Zarathustra - Friedrich Wilhelm Nietzsche - Also sprach Zarathustra (Untertitel Ein Buch fĂŒr Alle und Keinen, 1883–1885) ist ein dichterisch-philosophisches Werk des deutschen Philosophen Friedrich Nietzsche. Das Buch besteht aus vier Teilen. Der erste Teil erschien 1883, der zweite und dritte 1884, der vierte 1885 als Privatdruck. 1886 veröffentlichte Nietzsche die drei ersten Teile als "Also sprach Zarathustra. Ein Buch fĂŒr Alle und Keinen. In drei Teilen." Im Gegensatz zu den frĂŒhen Werken Nietzsches handelt es sich beim Zarathustra nicht um ein Sachbuch. In hymnischer Prosa berichtet ein personaler ErzĂ€hler vom Wirken eines fiktiven Denkers, der den Namen des persischen Religionsstifters Zarathustra trĂ€gt.

Nietzsche selbst nennt den Stil, in dem Also sprach Zarathustra geschrieben ist, halkyonisch (seelisch vollkommen) und wĂŒnscht sich Leser, die eines "gleichen Pathos fĂ€hig und wĂŒrdig sind": "Man muss vor Allem den Ton, der aus diesem Munde kommt, diesen halkyonischen Ton richtig hören, um dem Sinn seiner Weisheit nicht erbarmungswĂŒrdig Unrecht zu tun". Dass Nietzsche diese Leserschaft in seiner Gegenwart nicht gesehen hat, legt der Untertitel des Werkes nahe: "Ein Buch fĂŒr Alle und Keinen".

Die vier Teile des Zarathustra sind im Zeitraum vom November 1882 bis Februar 1885 entstanden. Die Dauer, die die einzelnen BĂŒcher in Anspruch nahmen, unterschied sich aber ganz erheblich. Benötigte Nietzsche fĂŒr den ersten Teil zwei Monate, fĂŒr den zweiten und dritten nicht mal einen, so beschĂ€ftigte ihn der abschließende Teil den gesamten Herbst und Winter 1884/85.

Im 'Zarathustra' nimmt Nietzsche eine grundsĂ€tzliche sprach- und erkenntnistheoretische Reflexion auf seine eigene Philosophie vor, indem er die Möglichkeit untersucht, sein Philosophieren zu lehren und als Lehre verbreiten zu können. Die gedankliche Grundbewegung des ganzen Werkes ist die eines Scheiterns im Lehren. Gerade aus diesem Scheitern werden wichtige GrundzĂŒge von Nietzsches philosophischem Denken deutlicher erkennbar. Deshalb wird die Stellung des 'Zarathustra' nur verstĂ€ndlich, wenn man sich zumindest den Kerngedanken von Nietzsches Philosophie vor Augen fĂŒhrt.