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Amor und Psyche von Apuleius

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Von ihm hat jeder schon einmal gehört, sein munteres Treiben vielleicht auch zu spĂŒren bekommen: der kleine Cupido mit seinen spitzen Pfeilen, die er nach Bedarf verschickt. Sie dienen dazu, die Liebe in Getroffenen zu erwecken, ihrer Wirkung kann man sich kaum entziehen. Bei Apuleius zielt sein Werben indirekt auf die eigene Gestalt, ein göttlicher Gesell hat sich die Königstochter ausgeguckt. Und das kann folgenlos nicht bleiben, zĂ€hlt Psyche doch trotz ihrer ĂŒberirdischen Schönheit mit zu den Sterblichen auf dieser Erde. Da muss ein grundlegender Wandel vorgenommen werden, und deshalb ist die ErzĂ€hlung auch ein Bestandteil der Metamorphosen. Bildende KĂŒnstler nahmen sich des vielschichtig tiefgrĂŒndigen Themas schon lange vorher an, es zieht sich in Bildern und Versen festgehalten durch die gesamte Kulturgeschichte, vor allem wĂ€hrend ihrer AnfĂ€nge. Der Verfasser hat damit MaßstĂ€be gesetzt, die bis in die heutige Zeit hinein ihre Geltung nicht verloren haben. Die Eigenart dieser Schöpfung macht neben ihrer AusfĂŒhrlichkeit die Einbettung in das Schicksal eines von RĂ€ubern entfĂŒhrten MĂ€dchens aus, dem sie von einer mitfĂŒhlenden Seele vorgetragen wird. Und dabei wird man sogleich gewahr, dass Cupidos Einsatz nicht von ungefĂ€hr kommt.