Bilder der Levante ist ein Porträt des Nahen Ostens in Momentaufnahmen, in Begegnungen und Geschichten. Schauplätze sind Beirut, Jerusalem, Gaza, Kairo, Damaskus, Aleppo, Bagdad, Orte, die die Journalistin Michael Jansen seit 1961 immer wieder besucht. Beim Lesen verdichtet sich ihre Erzählung; sie legt Verbindungen und historische HintergrĂźnde offen, und gerade die persĂśnliche Dimension entwickelt in ihr einen unglaublichen Sog. Das Buch beginnt mit Szenen aus Kairo 2011 während des Arabischen FrĂźhlings. Und auf nur fĂźnf Seiten, mit groĂer Lust geschrieben, bekommt der Leser eine Tiefenbohrung in die ägyptische Geschichte präsentiert, die Ăźber die sechziger Jahre bis ins 13. Jahrhundert zurĂźckreicht und einen wachgerĂźttelt und neugierig geworden zurĂźcklässt. Das Buch ist gleichermaĂen eine Autobiografie vor dem Hintergrund des Nahostkonflikts wie eine Langzeitreportage Ăźber eben diesen Konflikt und all seine AuswĂźchse im turbulenten 20. und frĂźhen 21.Jahrhundert. Erklärungen gibt Michael Jansen zwischen den Zeilen. Die Art, wie sie die Leserin, den Leser an ihren Beobachtungen teilnehmen lässt, vermittelt Erfahrung und ein tiefes Verständnis fĂźr die arabische Welt.