In diesem Buch wurden folgende neue Thesen aufgestellt:
1. Chinesischen Gelehrten geht es traditionellerweise meistens um den Unterschied von wuwei und youwei bei Laozi. Hier wurde jedoch v.a. die IdentitÀt von wuwei und youwei betont;
2. Weiterhin wurde die Hundun-Geschichte als der Höhepunkt im Denken Zhuangzis dargestellt;
3. In der Auseinandersetzung mit Guo Xiang wurde die IdentitÀt von wuwei und youwei als absolutes wuwei herausgestellt;
4. Das von Heidegger unbefriedigt erklÀrte Nicht-Wollen wurde durch die Nicht-Struktur des Daoismus, wie ich meine, befriedigender erörtert;
5. AuĂerdem wurde der Wesenscharakter des heideggerschen Denkens als Anwesen-lassen bezeichnet und der des Daoismus als Erzeugen-lassen;
6. SchlieĂlich wurde die IdentitĂ€t von Gelassenheit und Ge-stell behauptet und begrĂŒndet.
Es wurde vor allem aber dargestellt, daĂ Heideggers Denken vielseitig von daoistischem Denken inspiriert ist. Durch die Veröffentlichung von Heideggers NachlaĂ erhalten wir immer mehr Beweise dafĂŒr, daĂ Heidegger sich bewuĂt mit dem daoistischen Denken auseinandergesetzt hat, oder zumindest daoistische Begriffe und Argumentationsstrategien verwendet. Dieser ostasiatische EinfluĂ wurde und wird leider nur von relativ wenigen deutschen Heidegger-Forschern bemerkt oder betont. Diese Arbeit will daher einen Beitrag dazu leisten, zu zeigen, wie tief Heideggers Begriff der Gelassenheit von dem daoistischen Begriff des wuwei beeinfluĂt ist.