Sich der Fremde aussetzen. Wagen, die und das Fremde zu werden. Und damit sich selber fremd. Riskieren, nie wieder man selbst zu werden. Das zu riskieren, erfordert nicht nur Einsatz – es verlangt auch, sich den ewig misslingenden Versuch einzugestehen, die Form eines Lebens zu wahren, und einen mutigen Satz aus dem eigenen Körper hinaus in das alles umfassende Werk zu unternehmen. Einen Satz, wie ihn der dänische Schriftsteller Claus Beck-Nielsen tat, als er Wohnung, Frau und Kind verließ, ohne Dokumente auf den Straßen Kopenhagens lebte, »namenlose Versuchsperson« der Agentur Beckwerk wurde, sich zu Grabe trug und schließlich als Madame Nielsen wiederauferstand. Aber ob damit ein Endpunkt gesetzt war, ist oder sein wird? »Ich bin nicht Madame Nielsen«, schickt sie ihrer Zürcher Poetikvorlesung prompt voraus und demonstriert damit, dass in einer fortlaufend im Werden begriffenen Existenz immer alles auf dem Spiel steht: Springt man aus sich, aus seinem Sein, muss stets ein ganz neuer, nie gehörter Satz zur Welt kommen und mit ihm und in ihm eine neue, andere Welt in all ihrer Potenzialität und welt- sowie daseinsumfassenden Poetik.
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