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Die Kreutzersonate

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Posdnyschew, Mörder seiner Frau, frĂŒhzeitig ergraut, mit blitzenden Augen und nervösem Gebaren, hört auf einer lĂ€ngeren Zugfahrt, wie die Reisenden ĂŒber Liebe als Grundbedingung fĂŒr eine glĂŒckliche Ehe diskutieren – eine Ansicht, die vor allem von einer nicht mehr jungen, hĂ€ĂŸlichen, rauchenden Dame vertreten wird. Ein alter Kaufmann dagegen vertritt rigoros patriarchalische, antiquiert anmutende Ansichten. Endlich, nachdem die meisten ausgestiegen sind, erzĂ€hlt Posdnyschew seine Geschichte: Als junger Mann, nach Jahren des Alleineseins beschließt er zu heiraten. Obwohl er körperliche Begehrlichkeiten als "tierisch" ablehnt, ist er von der Sinnlichkeit seiner Frau angezogen und fasziniert, sie bekommen fĂŒnf Kinder. Seine Gattin – sie ist eine nun dreißigjĂ€hrige Schönheit – erfĂ€hrt, dass sie aus gesundheitlichen GrĂŒnden keine Kinder mehr bekommen darf, damit ist jede körperliche Beziehung zu Ende. Sie widmet sich nun ihren persönlichen Neigungen, besonders dem Klavierspiel. Posdnyschew argwöhnt, dass sie nach einer neuen Liebe Ausschau hĂ€lt, und er vergeht vor Eifersucht, wenn sie in dem gemeinsamen Haus mit einem Geiger musiziert (die "Kreutzersonate"). So kommt es zur Zuspitzung des Ehekonflikts, er tötet die vermeintliche Ehebrecherin.