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Die Leiden des jungen Werther

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Der Briefroman "Die Leiden des jungen Werther" von Johann Wolfgang von Goethe erschien erstmalig 1774, gilt als der erste moderne Roman und zĂ€hlt zu der literarischen Strömung des Sturm und Drang. Goethe schrieb das Werk in nur wenigen Wochen und es wurde, wie damals ĂŒblich, anonym veröffentlicht.

Werthers Briefe an seinen Freund Wilhelm, in denen er von seinen Erlebnissen, GefĂŒhlen und seiner hoffnungsvollen und doch so verzweifelten Liebe zu Lotte berichtet, werden von einem fiktiven Herausgeber zusammengetragen und veröffentlicht. Als Maler hat Werther sich in einer lĂ€ndlichen Idylle niedergelassen und ist von einer tiefen Naturbegeisterung ergriffen. Bei einem Ball auf dem Lande lernt er Lotte kennen, die bereits mit Albert "so gut als verlobt ist". Obwohl er weiß, dass Lotte vergeben ist, verliebt er sich in sie. Trotz seiner aussichtslosen Situation sucht er immer wieder ihre NĂ€he und freundet sich mit Albert an. Die Liebe Werthers fĂŒr Lotte ist unbedingt, kennt kein Gesetz außer sich selbst und kennt keinen anderen Sinn des Lebens und Wert des Daseins als sich selbst, als ihre ErfĂŒllung, und trĂ€gt in ihrer Absolutheit die Gefahr der Zerstörung, des Tragischen in sich. So verliert sich Werther tiefer und tiefer in die Qualen seiner schwĂ€rmerischen und unglĂŒcklichen Liebe, bis es fĂŒr ihn nur noch eine Lösung gibt


Friedrich Schiller: "Es ist interessant zu sehen, mit welchem glĂŒcklichen Instinkt alles was dem sentimentalischen Charakter Nahrung gibt, im Werther zusammengedrĂ€ngt ist; schwĂ€rmerische unglĂŒckliche Liebe, Empfindsamkeit fĂŒr Natur, ReligionsgefĂŒhle, philosophischer Kontemplationsgeist, endlich, um nichts zu vergessen, die dĂŒstre, gestaltlose, schwermĂŒtige Ossianische Welt. Rechnet man dazu, 
 wie von außen her alles sich vereinigt, den GequĂ€lten in seine Idealwelt zurĂŒckzudrĂ€ngen, so sieht man keine Möglichkeit, wie ein solcher Charakter aus einem solchen Kreise sich hĂ€tte retten können."


Narrator: Ivan Dentler
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