Städte waren und sind Orte der Begegnung mit Fremden. Wer oder was als 'fremd' angesehen wird, ist immer abhängig von der Definition des Eigenen. Die Konstruktion von Fremdheit dient damit auch der Sinnstiftung mit Blick auf die eigene Identität. Städtische Selbstzeugnisse und Chroniken des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit reflektieren diese Zusammenhänge in unterschiedlicher Weise. Gelegentlich erscheinen die Autoren als neugierig und offen, um sich das Fremde anzueignen, vielfach zeigen sie sich aber auch vorurteilsbehaftet und ablehnend, um die Abgrenzung zur Bildung und Schärfung der eigenen, der familiären oder einer gemeindlich-kollektiven Identität zu nutzen. In dieser Perspektive widmet sich der Band Texten aus Norddeutschland, Franken, Oberdeutschland, Italien und England sowie nicht zuletzt dem Werk des Kölner Ratsherrn und Chronisten Hermann Weinsberg (1518–1597), das als das umfangreichste städtische Selbstzeugnis des 16. Jahrhunderts gilt.
Ein bürgerliches Pulverfass? : Waffenbesitz und Waffenkontrolle in der alteuropäischen Stadt
bookBöhmische und mährische Städte im Hoch- und Spätmittelalter : Städtegründung und Urbanisierung in sozialgeschichtlicher Perspektive
bookDie Kurstadt als urbanes Phänomen : Konsum, Idylle und Moderne
bookDas Dortmunder Arbeitermilieu 1890–1914 : Zur Bedeutung von Räumen und Orten für die Konstituierung einer sozialistischen Identität. EBook
André Biederbeck
bookDie materielle Kultur der Stadt in Spätmittelalter und Früher Neuzeit
bookExtra muros : Vorstädtische Räume in Spätmittelalter und früher Neuzeit. Espaces suburbains au bas Moyen Âge et à l'époque moderne
bookDie Stadt und die Anderen : Fremdheit in Selbstzeugnissen und Chroniken des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit
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