Dass die Kirche nicht ganz sauber ist, wissen wir mittlerweile alle. Das zeigt sich auch am Beispiel der Bartholomäusnacht - ein religiöses Blutbad, das in der Geschichte seinesgleichen sucht. Die Opfer sind die Hugenotten, quasi eine Untergruppe der Protestanten. Auf der anderen Seite: Katholiken und ihre Supporter, die sich nicht vom Treppchen stoßen lassen wollen. Wir befinden uns in Frankreich in der Zeit nach Luther. Der Protestantismus als neuester Kirchentrend kommt auf und wird als Konkurrenz zum Katholizismus nicht so gerne gesehen. Das französische Königshaus wittert Umschwung-Vibes und geht brutal gegen Protestanten vor. Die Auseinandersetzung zwischen katholischem Königshaus und den Hugenotten gipfelt in jahrelangen Religionskriegen. Bis Katharina von Medici den Hugenotten nicht nur freie Religionsausübung gestattet, sondern sogar eine Heirat auf höchster Ebene arrangiert: Der Protestant Heinrich von Navarra (der spätere König Heinrich IV) heiratet die Katholikin Margarete von Valois. Das leitet ein religiöses Pogrom und das hässliche Blutbad ein, das wir als Bartholomäusnacht kennen. Für diese Folge sprachen wir mit Dr. Matthias von Hellfeld, Historiker und Journalist, bekannt aus dem DLF Nova-Podcast „Eine Stunde History“ sowie mit Dr. Andreas Flick, dem Vorsitzenden der deutschen Hugenotten-Gesellschaft.