Liebesgeschichten bei Karl May? - Aber ja!!
Karl May hat sich - so scheint es - an die Devise seines Kollegen Henry Rider Haggard gehalten, wonach Weiberröcke nichts in Abenteuerromanen zu suchen hätten. Vor rund 120 Jahren wurde einer Leserin der Familienzeitschrift "Deutscher Hausschatz" beschieden, sie sei ein "Schelm", weil sie "sogar in Karl Mays Reiseroman eine Liebesgeschichte" wünsche. Und noch bei heutigen Fans kursiert die irrige Meinung, dass eine Sammlung von Liebesgeschichten Mays wohl ein recht schmales Bändchen ergebe. Dabei hat er, wie die Auswahl von Heinz Mees / Uwe Neßler zeigt, auch auf diesem Sektor durchaus etwas zu bieten.
Die hier versammelten Liebesgeschichten stellen May ein weiteres Zeugnis aus - als Autor, der mehr konnte, als man vordergründig glauben mag. Von den Teufeln in weiblicher Gestalt und unschuldig verfolgten engelhaften Wesen der Kolportageromane über dramatische, tragische und komische Liebesepisoden auch - und gerade - der Reiseerzählungen bis zur elegisch-wehmütigen Spiegelung der Jugendliebe im Spätwerk "Winnetous Erben" spielen das schöne Geschlecht und die Irrungen und Wirrungen der Liebe im Gesamtwerk Karl Mays eine ganz und gar nicht geringe Rolle.
Hier sind sie alle versammelt - die glücklichen, tragischen und kurios-witzigen Liebespaare aus Mays Erzählungen: Nscho-tschi und Old Shatterhand, Hanneh und Hadschi Halef Omar, Sam Hawkens und Kliuna-ai, Rosa de Rodriganda und Karl Sternau, Aschta und Max Pappermann und viele mehr.
Nur noch als E-Book erhältlich.