Im Morgengrauen strandet die Leiche einer jungen Frau auf einer Schotterbank. Drei vermögende Herren verfallen in Panik, und ein herzkranker Daubelfischer ĂŒbernimmt sich mit einem Erpressungsversuch. Mit Hilfe seines Freundes, des Dozenten, versucht Groll, einer höheren Gerechtigkeit zum Durchbruch zu verhelfen.
Erwin Riess komponiert eine packende Story um die scharfe Klassentrennung in der Donaumetropole. Vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise entfaltet sich zwischen den Nobelbezirken Hietzing und Döbling und den Arbeiterbezirken an der Donau ein erbitterter Kampf um sexuelle und ökonomische Macht, bĂŒrgerliche Reputation und existentielle WĂŒrde. Was geschieht, wenn die Angehörigen der unteren StĂ€nde ihren Anteil am GlĂŒck einfordern und dabei vor ungewöhnlichen Mitteln nicht zurĂŒckschrecken, davon weiĂ Erwin Riess mit Realismus und Witz zu erzĂ€hlen. In guter Tradition der bisherigen Groll-Romane sind die zum Teil haarstrĂ€ubenden Unternehmungen der Protagonisten in einen steten Fluss teils skurriler, teils scharfsichtiger Erörterungen der WeltrĂ€tsel eingebettet.
Und nicht zufĂ€llig ist es der groĂe Strom, der die Entscheidung herbeifĂŒhrt.
Eine Kriminal-Groteske, packend von der ersten bis zu letzten Seite.