Ein Buch der Jugend ist dieser erste Jockele-Roman Geißlers – und ein Buch der genialischen Lehrjahre, durch die der schwarzlockige Jakobus Sinsheimer, Kunstschüler in Weimar und Student in Jena, zum Mann heranreift. Kluge und weniger kluge, blonde und dunkle, sanfte und ausgelassene Mädchen begleiten Jakobus, das verwöhnte Naturkind. Der Roman versetzt an die rauschende Ilm, in den Weimarer Stadtpark, ins Liszthaus, nach Tiefurt, Belvedere und Ettersburg. Allen Reiz der Erinnerung macht er lebendig, der diese Häuser und Gärten umwebt, und der hinüberspielt in die Gegenwart junger, zukunftsfroher Menschen.
Biografische Anmerkung
Max Geißler (1868–1945) war ein Meister spannender, realistischer Heimat- und Tier-Romane. Geißler absolvierte eine Ausbildung zum Buchhändler, anschließend bekam er eine Anstellung in Frankfurt am Main als Redakteur beim Frankfurter Generalanzeiger. 1899 wechselte er in gleicher Position nach Dresden, wo auch sein Sohn, der spätere Schriftsteller Horst Wolfram Geißler geboren wurde. Nach ersten Erfolgen als Schriftsteller ließ sich Geißler zusammen mit seiner Familie in Weimar nieder. Nach dem Ersten Weltkrieg ging Geißler zurück nach Dresden und von dort aus später nach Capri. Dort starb er am 26. Februar 1945. Bereits im Jahre 1907 erschien von ihm der Roman „Inseln im Winde". Bekannt wurde er vor allem mit seinem Roman „Der Heidekönig" aus dem Jahre 1919.