"Robinson Crusoe" ist ein Roman von Daniel Defoe, der die Geschichte eines Seemannes erzählt, der mehrere Jahre auf einer Insel als Schiffbrüchiger verbringt. Das Buch erschien 1719 und gilt als der erste englische Roman. Das literarische Motiv des Eingeschlossenseins auf einer Insel bezeichnet man nach ihm auch als Robinsonade.
Robinson Crusoe wird nach einem Schiffbruch als einziger Überlebender auf eine einsame Insel verschlagen. Er kämpft um das Überleben - gegen die Unwetter und die feindliche Natur, gegen Kannibalen und die Einsamkeit. Diesem Buch liegt die Geschichte des schottischen Matrosen Alexander Selkirk zugrunde, der von seinem Schiffe desertierte und lange einsam auf der Insel Juan Fernandez lebte.
Die Wirkung des "Robinson Crusoe" war ungeheuer; schon nach wenigen Jahren war das Buch in viele Sprachen übersetzt und in Millionen verkauft.
Daniel Defoe wurde Anfang 1660 - sein genaues Geburtsdatum ist unbekannt - in London als Sohn eines Fleischers geboren. Defoe hatte ursprünglich puritanischer Geistlicher werden sollen, entschied sich dann aber für die kaufmännische Laufbahn, wo er allerdings bald scheiterte. Er versuchte sich in mehreren Berufen. Aus dem Wunsch heraus, die praktischen Lebensbedingungen seiner Landsleute zu verbessern, gab er nacheinander mehrere Zeitschriften heraus und verfasste zahlreiche zum Teil satirische Artike. Ein heftiger Angriff gegen die religiöse Unduldsamkeit der anglikanischen Kirche brachte ihn sogar an den Pranger, wo ihm das Volk jedoch begeistert zujubelte. Nach einem Gefängnisaufenthalt änderte er seinen ursprünglichen Namen (Daniel Foe) in Defoe. Er starb am 26.4.1731 in London.