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Tommy lernt fürs Leben : Heimat-Heidi 65 – Heimatroman

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Mit viel Herz und Verstand geht die Heimat-Heidi zur Sache, denn sie ist eine schöne Wirtin voller Tatendrang, die ihren Gästen und Mitmenschen jederzeit hilfreich zur Seite steht. Unterstützt, wenn auch nicht unbedingt immer in ihrem Sinne, wird Heidi dabei von ihrer nicht ganz volljährigen Tochter Steffi, einem feschen Mädel mit losem Mundwerk, und ihrer Mutter Luise, die keineswegs gewillt ist, kürzerzutreten und Heidi mit der Leitung des Bergerhofs alleinzulassen. Für schwungvollen, heiteren Familienzündstoff ist also bei aller Herzenswärme unserer Titelheldin jederzeit gesorgt!

»Ruh' ist jetzt!« Luises Augen blitzten den Vorderegger-Franz zornig an. »Wenn ich sag', daß ich jetzt niemand brauchen kann, dann kann ich niemand brauchen.« »Du hast es mir versprochen.« Franz Vordereggers Stimme hatte einen ebenso heftigen Klang wie Luises Stimme. »Ja, das gab' ich«, erwiderte die Seniorchefin des Bergerhofes, »aber ich hab' dir net gesagt, wann. Und noch bestimm' ich, wer wann da bei mir in die Küch' kommt! Daß das ein für allemal klar ist.« Da stand der Vorderegger auf und man sah ihm an, wie ärgerlich er in dem Moment war. »Luise Berger«, sagte er, »treib' es net zu weit. Auch meine Geduld ist irgendwann am Ende.« »Jetzt will ich dir einmal etwas sagen, du Hornochs', du nagliger«, entgegnete Luise. »Hier in der Küche arbeit' ich und mit zwei und stundenweise auch schon einmal mit drei Madeln. Wenn da noch wer hinzukommt, dann muß ich eines der Madel entlassen, weil in der Küch' hier net mehr arbeiten können, und das weißt du. Und ich werd' keines der Madel entlassen, nur um dem Herrn Vorderegger einen Gefallen zu tun, nur daß das klar ist.« »Und wieso versprichst du's mir dann?« Noch immer war der bekannte Fremdenverkehrswirt aus Balding mehr als zornig.