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Traum und Ziel

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Die Kindheit der Lohmanns könnte ein Idyll sein, als die Familie in den Ritterhof zieht. Mit fĂŒnf Töchtern kam Großvater Klaus einst mit seiner Frau vom Land in die Stadt. Wovon sie lebten, ließ sich schwer ergrĂŒnden. Zuweilen arbeiteten sie, zuweilen trieben sie einen kleinen Handel. Irgendwie lebten sie und ernĂ€hrten sich von einem Tag auf den anderen. Die drei Kinder Werner, Emil und Arnold erkunden das Riesenhaus und den wunderbaren Garten. Emil, dem Lebhaftesten unter ihnen, ist kein Spiel ist zu wild, keine Idee zu waghalsig. Arnold, der JĂŒngste, steht zwischen ihm und Werner, dem sensiblen und kĂŒnstlerisch veranlagten Erstgeborenen einer der Töchter von Lohmann. Die neue Unterkunft hat aber Konrad, das Findelkind, erkundet. Ein MĂ€dchen, das vielleicht einen lockeren Lebenswandel fĂŒhrte, brachte ihn ins Haus und verschwand fĂŒr immer. Doch das Idyll ist ĂŒberschattet durch die BrutalitĂ€t des Vaters Hannes Frank, der als Oberhaupt der Familie seine Macht mit SchlĂ€gen untermauert. Zwischen Traum und dem GlĂŒck als Ziel schwankt das Leben der Familie: Falschgeld wird gefunden und verloren, eine Puppe wird zum Symbol einer heimlichen Jugendliebe, ein GeschĂ€ft bringt Gewinn und Verlust, eine Drogistenlehre verbrennt Arme und bringt den Tod. In den Töchtern der italienischen Familie, die eines Tages mit einzieht, liegt die gleiche Zukunft wie in Werners heimlich gemalten Bildern und Emils MachtgelĂŒsten. Man kann seine Kindheit nicht abstreifen wie Staub: der Schatten bleibt 
Kindheit zwischen Traum und Wirklichkeit – eine grausame Familiengeschichte.