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Wer hat gelogen? : Der neue Landdoktor 67 – Arztroman

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Dr. Brunner bewohnt mit seiner geliebten Frau Ulrike und einem Jagdhund namens Lump ein typisches Schwarzwaldhaus, in dem er auch seine Praxis betreibt. Ein Arzt für Leib und Seele.

Die Serie zeichnet sich gegenüber dem Vorgänger durch ein völlig neues Konzept aus. Es wird noch größerer Wert auf Romantik, Spannung und sich weiterdichtende, zum Leben erwachende Romanfiguren, Charaktere und Typen gelegt.

Eines darf verraten werden: Betörend schöne Frauen machen dem attraktiven Landdoktor schon bald den Hof. Und eine wirkliche Romanze beginnt...

»Diese Ausflüge werde ich vermissen, Franca«, seufzte Anna und schaute über den Viktualienmarkt mit seinen bunten Obst- und Gemüseständen. »Vancouver ist leider zu weit weg, um sich mal kurz auf einen Kaffee zu treffen.« Sie bedauerte, dass sie in Zukunft ohne die junge Gynäkologin auskommen musste, die in den letzten Jahren die Geburtsabteilung an der Uniklinik Kempten geleitet hatte.

Franca war genau wie Anna eine Befürworterin der natürlichen Geburt und ließ den Hebammen viel Freiraum. Ob die Zusammenarbeit mit ihrer Nachfolgerin oder ihrem Nachfolger ebenso reibungslos verlaufen würde, das musste sich erst herausstellen. Franca war immer Annas erste Adresse, wenn sie einer Patientin zu einer Klinikgeburt raten musste. Inzwischen waren sie eng befreundet, und ihr Shoppingtag in München, einmal im Monat, war zu einer liebgewonnenen Tradition geworden.

Wie immer waren sie durch die Fußgängerzone spaziert, hatten sich die Schaufenster der Modegeschäfte angesehen und waren durch die Kaufhäuser gegangen. Jetzt saßen sie in ihrem Lieblingscafé, hatten Weißwürste mit warmen Brezeln gegessen und sich danach einen Kaffee bestellt.

Das Café war mit alten Tischen und Stühlen unterschiedlicher Stilrichtungen liebevoll eingerichtet, die dicken Regalbretter an den Wänden mit altem Spielzeug und Geschirr vom Flohmarkt dekoriert. Obwohl eigentlich gar nichts in diesem Raum zusammengehörte, erschien doch alles wie eine Einheit, weil jedes Möbelstück, jede Tasse, jeder Teller und jedes Spielzeug eine Geschichte zu erzählen hatte. Leuchtend rote Kissen, weiße Decken auf den Tischen und der hausgemachte Kuchen hinter der Glasscheibe des Tresens sorgten für eine gemütliche Atmosphäre.

Anna und Franca saßen an einem Tisch direkt am Fenster und