Ulrike Kolb erzählt die Geschichte einer jßdisch-deutschen Liebe, die sich immer wieder gegen die Nachwirkungen der Vergangenheit behauptet und am Ende doch an den ganz normalen Konflikten zu zerbrechen droht.
Zärtlich und melancholisch blickt Carla auf ihre Ehe zurßck, die als amour fou in Israel beginnt. So stark und impulsiv die Gefßhle Carla und Yoram verbinden, so schmerzhaft schlagen ihnen bald Skepsis und Zweifel entgegen. Kritisch beäugen seine israelischen Freunde die junge Deutsche, und auch Yorams Mutter Aliza ist wenig begeistert von der Wahl ihres Sohnes. In Deutschland geht es dem jungen Paar kaum anders: Die viel und stolz zitierte "Aufarbeitung der Vergangenheit" scheint an der polierten Oberfläche der Realität abgeperlt zu sein.
Aber die Gefährdungen des GlĂźcks kommen nicht nur von auĂen. Yoram, dem leidenschaftlichen Architekten, gelingt es nicht immer, seine GefĂźhle von den Albträumen der Kindheit zu lĂśsen. Und auch die drei Frauen in seinem Leben, Aliza, Carla und die Tochter Vered, haben ihre eigenen Erinnerungen, Ăngste und Hoffnungen. Am Ende schlägt Vered entschieden den Bogen in die Zukunft.