Aufzeichnungen eines Irren /
Erzählung von Nikolai Wassiljewitsch Gogol,
gelesen von Werner Wilkening.
Es ist die merkwürdige Geschichte des Titularrats Aksenti Iwanow Poprischtschin. Er ist ein kleiner, boshafter Beamter im Staatsdienst. Sein grauer Alltag lässt ihn jedoch zunehmend immer unglücklicher werden, sein Beruf ödet ihn an, unter seinem Chef und unter seiner Bedeutungslosigkeit leidet er. Hoffnungslos verliebt er sich in die Tochter seines Vorgesetzten und flieht schon bald in eine teuflische Scheinwelt. Der zu Beginn der Erzählung erlebte Eindruck eines gesunden Menschen wandelt sich zusehends in das Bild eines hoffnungslosen Phantasten und Verrückten. Während in seinen anfänglichen Phantastereien lediglich sprechende Hunde vorkommen, fällt der Protagonist im weiteren Verlauf seiner Krankheit in immer stärkere Wahnvorstellungen. Er liest in der Zeitung vom Tod des spanischen Königs Ferdinand VII., der ohne männlichen Thronfolger verstorben war, und verfällt in den Glauben, er selbst wäre der nächste spanische König. Zum Scheitern verurteilt, befindet er sich schließlich in einer ausweglosen Situation…
Übersetzung aus dem Russischen: Alexander Eliasberg. Coverabbildung: unter Verwendung einer Kreidezeichnung (Ausschnitt) von Franz Karl Bühler: Selbstportrait (1919) aus der Sammlung: C. Prinzhorn Kollektion, Universitätshospital Heidelberg. Schlussmusik: Allegretto Tranquillo (Nr. 9) von Sergei Prokofjew. Coverschrift gesetzt aus der Elegant Typewriter.
Der Sprecher:
Werner Wilkening ist ein gestandener Sprecher mit weit mehr als 25 Jahren Erfahrung - nicht nur vor dem Mikrofon. Er bringt einiges an Bühnenerfahrung mit, ist oft in Film/Funk & Fernsehen aufgetreten und ist nun auch mit seiner unverkennbaren Stimme in zahllosen Hörbüchern des Verlages hoerbuchedition words and music zu erleben, zum Beispiel mit einer Auswahl der "Lustigen Geschichten" von Anton Tschechow und bisher zwei Erzählungen von Nikolai W. Gogol "Die Nase" und "Die Geschichte vom großen Krakeel zwischen Iwan Iwanowitsch und Iwan Nikiforowitsch". Mit den "Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen" liefert er nun eine weitere Kostprobe als kongenialer Gogol-Interpret.