Mit viel Herz und Verstand geht die Heimat-Heidi zur Sache, denn sie ist eine schöne Wirtin voller Tatendrang, die ihren Gästen und Mitmenschen jederzeit hilfreich zur Seite steht. Unterstützt, wenn auch nicht unbedingt immer in ihrem Sinne, wird Heidi dabei von ihrer nicht ganz volljährigen Tochter Steffi, einem feschen Mädel mit losem Mundwerk, und ihrer Mutter Luise, die keineswegs gewillt ist, kürzerzutreten und Heidi mit der Leitung des Bergerhofs alleinzulassen. Für schwungvollen, heiteren Familienzündstoff ist also bei aller Herzenswärme unserer Titelheldin jederzeit gesorgt!
»Grüß dich, Hans.« »Habe die Ehre…!« Der junge Bursche deutete lächelnd eine Verbeugung an. »Bist auf dem Weg nach Vorderstein zu deiner Mutti?« Heidi sah Hans fragend an. Der atmete tief durch und nickte. »Ja, ich werd ihr wieder mal erzählen, wie schön die Welt außerhalb des Heims ist, wie die Blumen riechen, wie die Bienen summen und wie die Berge einen mahnen.« Hans Taurer lächelte. »Viel mehr als meine Erzählungen hat sie ja nimmer.« »Aber es geht ihr doch gut?« wollte Heidi wissen. »Jedenfalls ging's ihr gut, als die Luise und ich vor vier Wochen bei ihr waren. Die Schwestern dort haben sich jedenfalls sehr um sie bemüht, und deine Mutter schien recht zufrieden zu sein.« »Das ist sie ja auch«, erwiderte der fesche junge Bursche. »Ich hab das eben nur gesagt, weil sie halt gern wieder mal auf einer Alm wär. Und davon kann ich ihr nur erzählen, weil ich ja auf der Alm leb. Jedenfalls will sie dann alles ganz genau wissen.« »Nimmst der Milli von uns was mit?« fragte Heidi.