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Das Gespenst auf dem Meer : Gaslicht 64

E-bok


In dieser neuartigen Romanausgabe beweisen die Autoren erfolgreicher Serien ihr großes Talent. Geschichten von wirklicher Buch-Romanlänge lassen die illustren Welten ihrer Serienhelden zum Leben erwachen. Es sind die Stories, die diese erfahrenen Schriftsteller schon immer erzählen wollten, denn in der längeren Form kommen noch mehr Gefühl und Leidenschaft zur Geltung. Spannung garantiert!

Die Kerzen in dem siebenarmigen Leuchter flackerten plötzlich wie in einem heftigen Luftzug. Doch Fenster und Türen waren fest geschlossen. Keiner der am Tisch Sitzenden hatte sich bewegt. Alle blickten gespannt auf das Mädchen. Belinde Cameron sah weder die flackernden Kerzen noch die Menschen. Mit geschlossenen Augen saß sie in der Mitte des schwarzverhangenen Raumes und begann mit leiser Stimme zu sprechen: »Ich sehe einen Fluß… ein grünliches Licht schwebt über dem dunklen Wasser. Eine Gestalt steht am Ufer… Sie sieht mich nicht an, aber ich weiß, daß ich sie kenne…« Belinda lehnte sich aufstöhnend zurück. Der dunkelgekleidete Mann, der neben Belinda stand, sah besorgt auf sie nieder. Die Séance dauerte bereits eine halbe Stunde. Jeder hier wußte, daß das Mädchen längst seine Konzentrationskraft überschritten hatte. Schon wollte er Belinda wecken, als sie sich mit geschlossenen Augen aufrichtete. Ein Lächeln irrte um ihren Mund. »Das Wasser wird hell«, berichtete sie leise. »Auch die Gestalt am Ufer wird heller. Es ist eine – Frau. Sie hebt die linke Hand und – und – sie winkt mir zu.« Wieder hielt das Medium inne. Alle sahen, wie sich der zarte Körper versteifte und das Gesicht einen überraschten Ausdruck annahm.