Das MĂ€dchen Manuela:
Roman von Christa Winsloe,
gelesen von Martina Sallath.
Die 14-jĂ€hrige Waise Manuela von Meinhardis, Tochter eines Offiziers, wird nach dem Tod der Mutter von ihrer Tante auf ein Internat fĂŒr Offizierstöchter nach Potsdam geschickt, in dem preuĂischer Drill und stupide Disziplin herrschen. Das sensible MĂ€dchen leidet unter den strengen autoritĂ€ren Erziehungsmethoden der Internatsangestellten. VerstĂ€ndnis erfĂ€hrt sie nur von der jungen Lehrerin FrĂ€ulein von Bernburg, in die sie sich unsterblich verliebt. Nach einer Schultheater-AuffĂŒhrung gesteht Manuela, angetrunken und im Feierrausch, der Lehrerin öffentlich ihre tiefe Zuneigung. Die Folgen sind verheerend: Die Internatsleiterin droht die junge Lehrerin zu entlassen und beiden wird sofort jeder weitere Kontakt untersagt, Manuela sogar in ein Isolierzimmer gesperrt. Die Hoffnungslosigkeit treibt das MĂ€dchen Manuela zu einer Verzweiflungstat âŠ
Die Hörbuchfassung folgt der Erstausgabe des Romans: MĂ€dchen in Uniform. Leipzig: E. P. Tal & Co., 1933. Christa Winsloe schrieb zunĂ€chst das Buch als TheaterstĂŒck "Ritter NĂ©restan" (UrauffĂŒhrung in Leipzig 1930) ĂŒber die lesbische Liebe einer InternatsschĂŒlerin zu ihrer Lehrerin, mit dem sie ihre Jugendjahre als Zögling im Kaiserin-Augusta-Stift in Potsdam literarisch aufarbeitete. Das StĂŒck wurde ein solcher Erfolg, dass es bereits 1931 unter dem Titel "MĂ€dchen in Uniform" verfilmt wurde. Zwar schrieb Winsloe das Drehbuch selbst, aber die Regisseurin Leontine Sagan verĂ€nderte das Ende und lenkte den Blick weniger auf die lesbische Beziehungsgeschichte als auf die Kritik am Erziehungssystem der damaligen Zeit. Winsloe verfasste daraufhin 1933 das Buch zum Film: In dem Roman "Das MĂ€dchen Manuela" korrigierte sie das Happy End des Films, unter dessen Titel dann aber trotzdem die spĂ€teren Auflagen des Romans erschienen. 1958 entstand das Remake des Films, ebenfalls mit dem bekannten Titel "MĂ€dchen in Uniform", unter der Regie von GĂ©za von RadvĂĄnyi, mit Romy Schneider, Lilli Palmer und Therese Giehse in den Hauptrollen.
Coverabbildung: unter Verwendung eines GemÀldeausschnitts von Arno Henschel: "Dame mit Maske", 1928, Kulturhistorisches Museum Kaisertrutz, Görlitz. Coverschrift gesetzt aus der Impact. Schlussmusik: aus Goldberg Variationen, BWV 988 - 07 - Variatio 6 a 1 Clav. Canone alla Seconda, gespielt von Kimiko Ishizaka (Free Music Archive). Dieses Hörbuch entstand durch die Initiative Mein erstes Hörbuch des Verlags hoerbuchedition words and music, zur Förderung des Sprechernachwuchses.
Ăber die Sprecherin:
Martina Sallath ist Diplom-Ăbersetzerin fĂŒr Französisch und Spanisch und war zudem einige Zeit als Lehrerin in der Erwachsenenbildung tĂ€tig. Ihre Leidenschaft fĂŒr Sprache und Literatur fĂŒhrte sie vor einigen Jahren dazu, eine Ausbildung zur professionellen Sprecherin zu absolvieren. Neben dem Hörbuchsprechen arbeitet sie u.a. in den Bereichen Imagefilm und Voiceover und engagiert sich ehrenamtlich als Lesepatin fĂŒr Kinder. Mit "Das MĂ€dchen Manuela" gibt sie ihr DebĂŒt als Hörbuchsprecherin.