"Der Meisterspion" von E. Phillips Oppenheim – im Original The Spy Paramount – ist ein intensiver Spionage-Thriller, der im Europa der 1930er Jahre angesiedelt ist und mit diplomatischer Spannung, verdeckten Operationen und hohem Risiko überzeugt.
Der ehemalige US-Geheimagent Martin Fawley hat den Dienst eigentlich hinter sich gelassen, als ihn plötzlich das mächtige faschistische Italien unter der Führung des skrupellosen Generals General Berati für eine brisante Mission reaktiviert. Fawley begibt sich in ein Netz aus politischen Allianzen und gefährlichen Geheimnissen, das ihn von Rom über die glamourösen Spielhallen von Monte Carlo bis in die Schattenwelt internationaler Machtspiele führt. Unter der glitzernden Oberfläche von Casinos und Cocktailpartys lauern verdeckte Agenten, heimliche Absprachen und ein nur angliederndes Ziel: eine geheime Waffe, die das Gleichgewicht der bevorstehenden Weltkrise kippen könnte. Dabei begegnet Fawley einer charismatischen italienischen Prinzessin, deren loyale Maske ebenso bröckelt wie die Stabilität der Staaten um ihn herum.
Oppenheim verbindet in dieser Geschichte die Eleganz mondäner Schauplätze mit der rohen Realität geheimer Aufträge. Der Leser erlebt, wie Martin Fawley sich im Spannungsfeld zwischen Loyalität, Verrat und ethischem Gewissen bewegt – stets unter dem Druck, entdeckt zu werden oder einen fatalen Fehler zu begehen. "Der Meisterspion" besticht als Klassiker des Genres durch seinen atmosphärischen Stil, die klaren Linien zwischen Agent und Gegner sowie die raffinierte Verwebung von persönlichem Drama und politischer Bedrohung. Wer Spionage im klassischen Sinn sucht – Macht, Masken und gefährliche Missionen – der findet in diesem Roman genau das.