"Ich musste nahe dem Hafen sein, im Matrosenviertel, das fĂŒhlte ich an dem faulen Fischgeruch, an diesem sĂŒĂlichen Duft von Tang und FĂ€ulnis, wie ihn auch die von der Brandung ans Land gerissenen Algen haben, an diesem eigentĂŒmlichen Dunst verdorbener GerĂŒche und ungelĂŒfteter Stuben, der sich dumpfig in diese Winkel legt, bis einmal der groĂe Sturm kommt und ihnen Atem bringt. Das ungewisse Dunkel tat mir wohl und diese unerwartete Einsamkeit, ich verlangsamte meinen Schritt, betrachtete nun Gasse um Gasse, eine immer anders wie die Nachbarin, hier eine friedfertige, dort eine buhlerische, alle aber dunkel und mit einem gedĂ€mpften GerĂ€usch von Musik und Stimmen. Ich liebe diese Gassen in fremden StĂ€dten, diesen schmutzigen Markt aller Leidenschaften, diese heimliche AnhĂ€ufung aller VerfĂŒhrungen fĂŒr die Matrosen, die von einsamen NĂ€chten auf fremden und gefĂ€hrlichen Meeren hier fĂŒr eine Nacht einkehren, ihre vielen und sinnlichen TrĂ€ume in einer Stunde zu erfĂŒllen."
Mit diesen Gedanken betritt der Ich-ErzĂ€hler eine kleine Kneipe und wird Zeuge eines menschlichen Dramas, welches seinen tragischen Schlussakt auffĂŒhrt, indem es unaufhaltsam dem endgĂŒltigen Verderben entgegen driftet.