In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie wird die von allen bewunderte Denise Schoenecker als Leiterin des Kinderheims noch weiter in den Mittelpunkt gerückt.
Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt.
Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren.
Prüfend warf Dominik von Wellentin-Schoenecker einen Blick auf die Einkaufsliste, die seine Mutter ihm gerade überreicht hatte. »Es ist nett von dir, dass du nach Maibach fahren und die Einkäufe erledigen willst«, sagte Denise von Schoenecker zu ihrem Sohn. Mir fehlt heute wirklich die Zeit dafür. In einer Stunde wird Herr Brauer vom Jugendamt hier eintreffen, und dieses Gespräch ist sehr wichtig. Schwester Regine hat einen Termin beim Zahnarzt, und Frau Rennert trägt nach ihrer Nagelbettentzündung noch einen Verband am Fuß. Damit will ich sie nicht mit dem Auto fahren lassen. Schön, dass du noch verfügbar bist, um die notwendigen Sachen einzukaufen. Das hilft mir sehr.« »Ja, besonders wegen der Papierservietten«, meinte Nick grinsend mit einem Blick auf die Einkaufsliste. »Ohne die gäbe es beim Abendessen ganz sicher eine gewaltige Kleckerei und Flecken an den Rändern der Tischdecke. Irgendwo müssen sich die Kinder die Finger ja abwischen. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich besorge alles und bin schnell wieder da, übrigens helfe ich gern. Schließlich gehört das ganz offiziell zu meinen Aufgaben. Seit ich achtzehn Jahre alt bin, habe ich ja eine Mitverantwortung für Sophienlust.« Denise lächelte ihrem Sohn zu und ließ ihn ziehen. Aus dem Fenster schaute sie ihm nach, wie er draußen vor dem Herrenhaus in sein kleines Auto stieg, das er zum achtzehnten Geburtstag bekommen hatte, und in gemäßigtem Tempo auf das schmiedeeiserne Zufahrtstor zurollte. Das Auto hatte das Gelände längst verlassen, als Denise noch immer am Fenster stand und ihren Gedanken nachhing.