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ier ist die Welt in Ordnung : Mami 1991 – Familienroman

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Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami.

Schimpfend wühlte Nina Schwarz in dem Berg von Entwürfen. »Wo habe ich nur diese Skizze gelassen?« »Dein Atelier ist einfach viel zu klein«, bemerkte ihre Freundin Geli stirnrunzelnd und blickte sich in dem Kämmerchen um. »Kein Wunder, daß du nichts wiederfindest.« Nina strich sich eine Strähne ihres dunklen Haares aus der Stirn. »Du weißt doch ganz genau, daß ich mir ein größeres Atelier nicht leisten kann.« Mit einem Seufzer machte sie sich erneut auf die Suche nach der Skizze, die sie ausarbeiten wollte. Die hübsche Kunstmalerin hatte sich bereits einen Namen in einem kleinen exklusiven Kreis gemacht, so daß es ihr an Aufträgen nicht mangelte. Zwar wartete sie noch immer darauf, daß ihre Bilder einen hohen Wert erlangten, doch sie wußte, daß sie auf dem besten Weg war. So oft es Gelis freie Zeit erlaubte, besuchte sie ihre Freundin im Atelier im Dachgeschoß des Altbaues, in dem Nina auch eine Wohnung gemietet hatte. »Ach, da ist sie ja!« Triumphierend wedelte sie mit der Bleistiftzeichnung, die das Portrait einer Kundin zeigte. »Jetzt muß ich nur noch sehen, ob ich alle passende Farben habe, dann kann ich loslegen.« Geli hob erstaunt die Augenbrauen. »Mußt du sofort anfangen? Schade, ich dachte, wir könnten noch ein bißchen schwatzen, bis ich zurück ins Geschäft muß.« »Es reicht, wenn ich heute nachmittag beginne«, gab Nina nachdenklich zurück und betrachtete den Entwurf mit seitlich geneigtem Kopf. »Ich weiß allerdings noch nicht, wie ich das Doppelkinn kaschieren soll.