In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie wird die von allen bewunderte Denise Schoenecker als Leiterin des Kinderheims noch weiter in den Mittelpunkt gerückt. Neben den alltäglichen Sorgen nimmt sie sich etwa des Schicksals eines blinden Pianisten an, dem geholfen werden muss. Sie hilft in unermüdlichem Einsatz Scheidungskindern, die sich nach Liebe sehnen und selbst fatale Fehler begangen haben. Dann wieder benötigen junge Mütter, die den Kontakt zu ihren Kindern verloren haben, dringend Unterstützung. Denise ist überall im Einsatz, wobei die Fälle langsam die Kräfte dieser großartigen Frau übersteigen. Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt. Doch auf Denise ist Verlass.
Der Sophienlust Bestseller darf als ein Höhepunkt dieser Erfolgsserie angesehen werden. Denise von Schoenecker ist eine Heldinnenfigur, die in diesen schönen Romanen so richtig zum Leben erwacht.
Eilig hastete Karin Schwegler durch die Fußgängerzone von Stuttgart. Sie schenkte den Schaufenstern keine Beachtung mehr. Mit einem Blick auf ihre Armbanduhr hatte sie sich davon überzeugt, daß Heidi, ihre zehnjährige Tochter, sicher bereits auf sie wartete. Unwillkürlich seufzte Karin. Sie hatte nicht alles bekommen, was sie gewollt hatte. Das bedeutete, daß sie sich am nächsten Tag nochmals in die Innenstadt begeben mußte. Fast im Laufschritt eilte Karin über den kleinen Schloßplatz. Sie haßte Unpünktlichkeit. Also drängte sie sich hastig zwischen zwei Autos durch, um gleich darauf nervös in ihrer Tasche nach ihrem Autoschlüssel zu suchen. Mit einigen Päckchen und Tragtaschen in der Hand war dies kein leichtes Unterfangen. Endlich klappte es. Sie spürte den Schlüssel zwischen ihren Fingern, zog ihn aus der Tasche und sperrte auf. Aufatmend warf sie das Eingekaufte auf den Rücksitz. Als sie sich wieder aufrichtete, fiel ihr Blick auf einen kleinen Jungen. Die Hände in den Hosentaschen, schlenderte er zwischen den Autos hindurch. Und dann stockte Karin Schwegler der Atem. Der Kleine lief einfach auf die Fahrbahn. Einem Autofahrer gelang es gerade noch auszuweichen. Karin war blaß geworden, aber den Jungen schien das Geschehene nicht berührt zu haben. Mit einem Fuß auf dem Gehweg, mit dem anderen auf der Fahrbahn, hüpfte er munter weiter.