Wahn oder Wahrheit? Vision oder Albtraum? Mit Inferno legt August Strindberg kein gewöhnliches Buch vor – es ist ein Seelenprotokoll, ein fiebriger Bericht aus den Tiefen eines geistigen Abgrunds. Geschrieben in einer Zeit, in der der Autor sich selbst am Rande des Wahnsinns wähnte, ist dieses Werk eine beispiellose Selbstanalyse, ein verzweifeltes Ringen um Erkenntnis und Erlösung. Strindberg, einst gefeierter Dramatiker, lebt in Paris, isoliert und von inneren Dämonen gejagt. Er experimentiert mit Alchemie, glaubt sich von dunklen Mächten verfolgt, sieht Zeichen und Botschaften in den alltäglichsten Dingen. In fiebriger Prosa beschreibt er Halluzinationen, religiöse Visionen und Paranoia – mal als literarischer Bericht, mal als Beichte eines Getriebenen. Was ist real, was Einbildung? Strindberg selbst gibt keine Antwort. Inferno ist ein Dokument radikaler Selbsterforschung, das bis heute fasziniert und verstört. Wer sich darauf einlässt, begibt sich auf eine Reise ins Ungewisse – in die Schattenwelt eines Mannes, der zwischen Erleuchtung und Zusammenbruch taumelt.
In Legenden werden wir entführt in eine Welt, in der Realität und Mythos, Glaube und Zweifel miteinander verschmelzen; ein faszinierender Mix aus Erzählkunst und tiefster Selbsterforschung, in dem Strindberg seine eigene Vision von Geschichte, Religion und Menschlichkeit erkundet. Es sind poetische und philosophische Auseinandersetzungen mit der Welt und dem Universum, die von mystischen und metaphysischen Überlegungen durchzogen sind. Der Autor, der selbst in einem ständigen inneren Kampf mit seinen eigenen Dämonen stand, lässt in Legenden seine persönlichen Krisen in die Figuren und Szenen einfließen, die zwischen Traum und Albtraum, zwischen Erleuchtung und Wahnsinn pendeln. Jede "Legende" ist ein Spiegelbild seines eigenen unruhigen Geistes, der stets auf der Suche nach Wahrheit und Sinn in einer chaotischen Welt ist. Dieses Werk ist ein literarisches Meisterwerk und ein aufregendes Experiment zugleich, in dem die Grenzen zwischen Fiktion und Realität, zwischen dem Individuum und dem Universum aufbrechen. Wer sich einlässt, betritt eine Welt, in der jede Geschichte sowohl die Tiefen des menschlichen Daseins als auch die Geheimnisse des Unbegreiflichen berührt.