Kulturtod und Reparation : Der Fall Champollion

Der Fuß auf dem Kopf eines Pharaos: Die Statue Jean-François Champollions im Ehrenhof des renommierten Collège de France ist zum Stein des Anstoßes geworden. Um 1870 von Frédéric-Auguste Bartholdi geschaffen – dem Bildhauer der Freiheitsstatue von New York –, ist ihr Bildprogramm widersprüchlich: Erdacht als heroisches Denkmal des Willens zum Wissen, liegt über ihr zugleich ein tragischer Schatten, der auf Champollions krisenhaftes Weltbewusstsein verweist. Gefeiert für die Entzifferung der Hieroglyphen und eine neue Geschichte der Menschheit, machte Champollion zwischen 1827 und 1829 bei Begegnungen mit Angehörigen der nordamerikanischen Osage-Nation in Paris und während seines Aufenthalts in Ägypten prägende Erfahrungen mit kolonialer Gesellschaftszerstörung und Kulturtod, die eng mit jenem Verständnis von Weltwissen verknüpft waren, dem er selbst Aufstieg und Ruhm verdankte. Champollions Zweifel und sein Handeln werfen Fragen auf, die Markus Messling zum Ausgangspunkt nimmt, um über unseren Umgang mit dem Erbe des Kolonialismus in Europa nachzudenken.

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Smilende kvinne ser ut av et togvindu, bruker hodetelefoner og holder telefonen sin

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