Der schwule Felix hat zu seinen Eltern keinen Kontakt mehr; sein Vater starb, als er gerade mal ein Jahr alt war, und seine Mutter brach den Kontakt zu ihm ab, als er sein Coming-out hatte. Doch nun liegt seine Mutter im Sterben und Felix macht sich auf die Reise zu ihr und somit auch zu einem Teil seiner Vergangenheit. Denn bis heute kann es sich Felix nicht erklĂ€ren, warum ihn seine Mutter damals verstieĂ. Bei seiner Mutter angekommen muss Felix feststellen, dass sie mit seinem Rauswurf auch sĂ€mtliche Erinnerungen an ihn ausgelöscht hat: nichts in dem Haus erinnert mehr an seine Existenz. Immer rĂ€tselhafter wird fĂŒr Felix das Verhalten seiner Mutter, doch als er sie zu Rede stellen will, ist es bereits zu spĂ€t. Sie ist tot. WĂ€hrend Felix sich um den Nachlass kĂŒmmert, findet er auf dem Dachboden eine geheimnisvolle Truhe, deren Inhalt aus alten Fotos, Briefen und TagebĂŒchern besteht, die sein Vater zurĂŒckgelassen hat. Die Dokumente entfĂŒhren ihn in die Zeit vor seiner Geburt und sie geben ein Geheimnis preis, mit dem Felix nicht gerechnet hat: sein Vater Herbert hatte eine Liebesbeziehung zu einem anderen Mann. Jan Stressenreuter erzĂ€hlt in Mit seinen Augen nicht nur die spannende Suche eines Mannes nach der Geschichte seines Vaters, sondern er zeichnet eindringlich das PortrĂ€t einer Zeit, in der schwule MĂ€nner in stĂ€ndiger Angst vor Entdeckung, gesellschaftlicher Ăchtung und GefĂ€ngnis lebten.
Weil wir hier sind
Jan Stressenreuter
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