Ein zentrales Thema des Buches ist die interkulturelle Philosophie bei Molla Sadra und die westliche transzendentale Philosophie. Der Autor stellt dem Leser Molla Sadra (1571-1641) als Philosophen mit interkulturellen Bezügen vor und führt in dessen philosophisches System ein, das auf Erleuchtung (Ishraq), Intuition (Schuhud), Gnosis (Irfan Wa Tasawwuf) und Theologie (Kalam) fußt. Er erläutert den Stellenwert der Ethik, der Metaethik und des wahren Glücks in Sadras Philosophie. Dessen transzendentale Philosophie wird anhand seines großen Werkes Al-Asfar näher beschrieben. Dabei geht es auch um dessen Betrachtungen zur Philosophie, zur Leib- und Seelenlehre, zu den Naturwissenschaften, zur Theologie sowie der Ontologie und Metaphysik.
Molla Sadra plädierte für eine ›vernünftige Religiosität‹. Neben seinen philosophischen Werken hat er Bücher zur Exegese des Korans und Kommentare zu den Überlieferungen hinterlassen. Seinerzeit genoß Molla Sadra hohes Ansehen, sowohl unter den Gelehrten als auch unter den interessierten Laien, weil er einen Weg fernab vom Dogmatismus aufwies.