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Wenn nur noch Hoffnung bleibt : Chefarzt Dr. Norden 1253 – Arztroman

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Jenny Behnisch, die Leiterin der gleichnamigen Klinik, kann einfach nicht mehr. Sie weiß, dass nur einer berufen ist, die Klinik in Zukunft mit seinem umfassenden, exzellenten Wissen zu lenken: Dr. Daniel Norden!

So kommt eine neue große Herausforderung auf den sympathischen, begnadeten Mediziner zu. Das Gute an dieser neuen Entwicklung: Dr. Nordens eigene, bestens etablierte Praxis kann ab sofort Sohn Dr. Danny Norden in Eigenregie weiterführen. Die Familie Norden startet in eine neue Epoche!

Es war ein Abend wie aus einem alten Liebesfilm. Im Rasen vor seinem Haus zirpten unzählige Grillen, und Dr. Peter Fuhrmann stellte wieder einmal fest, dass das Gras unbedingt gemäht werden musste. Doch wenn er spät am Abend nach Hause kam, war er meistens so abgeschlagen, dass er es gerade noch schaffte, eine kleine Runde mit dem Hund zu drehen. Jetzt freute er sich auf seine Frau Stefanie und auf seine vierjährige Tochter Emma, die er heute noch gar nicht gesehen hatte. Er war zeitig in der Frühe bereits in der Klinik gewesen, weil er Dr. Norden bei einer kniffligen Operation assistieren durfte. Das war eine besondere Auszeichnung für ihn gewesen, denn er arbeitete erst seit elf Monaten an der Behnisch Klinik. Das Angebot war ihm wie ein Fingerzeig vom Himmel vorgekommen, denn er hatte sich zu der Zeit wegen verschiedener Auslöser am Rande einer Depression befunden. Die Kündigung seiner Arbeit in München war eine reine Formsache gewesen, denn er hatte sich dort nie wohlgefühlt. Auch der Kontakt zu Kollegen war mehr als spärlich gewesen. Er hatte keinen gefunden, dem er hätte Sympathie entgegenbringen können, und umgekehrt war es wohl genauso gewesen, denn niemand hatte auch nur einen einzigen Versuch unternommen, ihn zum Bleiben zu bewegen. Das war hier an der Behnisch Klinik etwas ganz anderes. Man spürte sofort, dass sowohl Ärzte als auch Krankenschwestern an einem Strang zogen zum Wohle der vielen Patienten, die sich vertrauensvoll in die Hände der fremden Menschen begaben, die ihren Lebenssinn darin sahen zu helfen. Mit einem sanften Lächeln in dem markanten Gesicht ging Peter zum Haus, steckte den Schlüssel ins Schloss und betrat die kühle Diele. Er hängte den Schlüsselbund ans Brett und lauschte. Um diese Zeit schlief Emma, seine vierjährige Tochter bestimmt schon. Leider war das öfter der Fall, denn meistens schaffte er es nicht, rechtzeitig die Klinik zu verlassen. Immer wieder kam ihm ein Problem in die Quere, ein Patient, der seiner Hilfe oder seines Zuspruchs bedurfte, oder er hatte noch einiges an Schreibkram zu erledigen, zu dem er am Tag nicht gekommen war. »Peter, bist du da?