Neue Schriften zur Online-Forschung

Medien und medienvermittelte Kommunikation beinhalten schon immer das Potenzial, die BezĂŒge zu Raum und zwischen RĂ€umen auf der Mikro- wie auf der Makroebene zu beeinflussen. Mit den vernetzten digitalen Medien scheinen nun noch neue QualitĂ€ten nicht nur hinsichtlich der Gestaltung, der Wahrnehmung und des Erlebens von Raum aufzutreten. Doch welche VerĂ€nderungen individuelle oder gesellschaftliche Raummuster durch und in Bezug auf die digitalen Medien erfahren und ob und inwieweit die digital vermittelte Kommunikation ĂŒberhaupt noch an diese Muster gebunden ist, bleibt derzeit theoretisch und empirisch noch recht unspezifisch bearbeitet. Unzweifelhaft scheint heute jedoch, dass die neuen digitalen Medien den Raum nicht verschwinden oder unbedeutend werden lassen, sondern es deutet umgekehrt vieles darauf hin, dass damit Prozesse der Generierung, Entfaltung und Ausweitung von RĂ€umen stattfinden. Ziel des Bandes ist es, einerseits einen Beitrag zur begrifflichen und theoretischen SchĂ€rfung und Vertiefung von RĂ€umen digitaler Kommunikation, den Kommunikationsprozessen in digital entfalteten und dynamisch weiter entfaltbaren Raumstrukturen, der aufeinander bezogenen wechselseitigen Bedingtheit von rĂ€umlicher Struktur und kommunikativer Praxis zu leisten. Andererseits sollen mittels empirischer Arbeiten und Fallstudien Prozesse z.B. mit ihren funktionalen, symbolischen oder inhaltlichen Ausgestaltungen auf digital vermittelte RĂ€ume – seien es private oder öffentliche, lokale oder transnationale, temporĂ€re oder zeitlich stabile – sowie die Kommunikationspraxis beeinflussende Strukturen aufgezeigt werden.