Praxis Dr. Norden

Sein Vater hat eine große Aufgabe ĂŒbernommen: Dr. Daniel Norden leitet ab sofort die Behnisch-Klinik. Das fĂŒhrt natĂŒrlich zu entscheidenden VerĂ€nderungen in seiner Praxis. Jetzt wird es ernst fĂŒr Danny, den MĂ€dchenschwarm und allseits bewunderten jungen Mediziner. Er ist nun fĂŒr die Praxis allein verantwortlich. Privat ist Dr. Danny Norden dabei, sein großes GlĂŒck zu finden. Seine Freundin, die sehbehinderte, zauberhafte Tatjana, ist mehr und mehr zu seiner großen Liebe geworden. Die neue Serie Praxis Dr. Norden ist prĂ€destiniert, neben den Stammlesern der Erfolgsserie Dr. Norden auch viele jĂŒngere Leserinnen und Leser hinzuzugewinnen. »Das sollen die besten Brötchen der ganzen Stadt sein? Dass ich nicht lache.« Hilflos stand Tatjana Norden am Tisch des Gastes, der zum ersten Mal im CafĂ© â€șSchöne Aussichtenâ€č zu Besuch war. Das wusste sie ganz genau. An den speziellen Geruch, eine Mischung aus Mottenkugeln und Kölnisch Wasser, hĂ€tte sie sich auf jeden Fall erinnert. Ein typischer Alt-Herren-Geruch aus lĂ€ngst vergangenen Zeiten. Seine Stimme stand im krassen Gegensatz dazu. Rau und krĂ€ftig, hĂ€tte sie zu einem GeschĂ€ftsmann im besten Alter gepasst. Wenn sie ihn doch nur ein bisschen besser gesehen hĂ€tte! Doch aus verstĂ€ndlichen GrĂŒnden zog Tatjana es vor, ihm nicht zu nahe zu kommen. Vielleicht sollte sie aber auch lieber dankbar fĂŒr ihre schlechte Sehkraft sein, die sie vor manch unerfreulichem Anblick bewahrte. Immer wieder, wenn sie Luft holte und den Mund öffnete, ergoss sich eine weitere Tirade an Beschwerden und Beleidigungen ĂŒber sie. So schloss sie den Mund wieder, sich der Blicke der ĂŒbrigen GĂ€ste wohlbewusst. »Wissen Sie was! Ich bestelle gleich hundert StĂŒck von diesen Dingern«, wetterte der Mann weiter. »Damit lĂ€sst sich trefflich Dosen werfen auf dem Jahrmarkt.« In diesem Moment betrat der BĂ€ckergeselle Titus die BĂŒhne. Ein Korb, randvoll mit frischgebackenem Kornspitz, thronte auf seiner Schulter. Wie er ihn mit nur einer gesunden Hand dorthin manövriert hatte, wĂŒrde wohl fĂŒr immer sein Geheimnis bleiben.