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Wir und die Anderen : Visuelle Kultur zwischen Aneignung und Ausgrenzung

e-bok


Bildmedien wie Filme, Skulpturen, Fotografien, Comics oder die verschiedenen, im Internet zirkulierenden visuellen Inszenierungen stellen Orte dar, wo nahe an den Sinnen emotional aufgeladene und oft ambivalente Bilder in Bezug auf IdentitĂ€t und Andersheit verbreitet werden. Dabei werden sowohl Selbst- als auch Fremdbilder figuriert, zelebriert oder auch problematisiert. Zugleich fungiert Fremdheit vor allem in jĂŒngerer Zeit vermehrt als Spiegel des Eigenen – wovon zum Beispiel Bilder des exotischen oder pittoresken Nomaden Zeugnis geben.

Der Band setzt sich in pluraler Weise mit Sichtbarkeiten in Zusammenhang mit IdentitĂ€tskonstitutionen auseinander und vereint demensprechend BeitrĂ€ge aus verschiedensten kulturwissenschaftlichen Diskursschulen. Er zeichnet nach, wie Vorstellungen und Gewissheiten in Bezug auf Selbst und Andersheit und darauf, was als das Eigene und das Fremde gilt, auch ĂŒber Artefakte der Visuellen Kultur entstehen und in Zirkulation gehalten werden. Die BeitrĂ€ge thematisieren aber auch, wo und in welcher Weise Bildmedien an diesbezĂŒglichen Auseinandersetzungen und Verschiebungen beteiligt sind. Denn Bilder können zu Ereignissen werden, die Konflikte anstoßen und ÜbergĂ€nge ("Konversionen") zwischen Weltsichten provozieren. Sie können unsere Vorstellungskraft aber auch anregen und das Gestalten weiterer Bilder in Gang setzen. Ein Fokus des Bandes liegt darauf, wie Bildmedien an aktuellen politischen und kulturalisierten Auseinandersetzungen beteiligt sind.