Sweatshops der Textilproduktion in Asien und die Kobaltgewinnung in Afrika sind nur zwei Hotspots, an denen die negativen Folgen der Globalisierung besonders deutlich abzulesen sind. Sie stehen beispielhaft für die Versäumnisse, die in unserer Welt offener Grenzen und Märkte in den Blick gerückt werden müssen – und für die es dringend Lösungen bedarf.
Das hier vorgestellte Konzept der Abhilfeverantwortung kann ein durchsetzungsstarkes Instrument darstellen, wenn es um die Einhaltung von Menschenrechten sowie die Vermeidung und Kompensation von Menschenrechtsverletzungen geht. Es setzt beim Erkennen moralisch untragbarer Zustände an und schließt die Suche nach Akteuren ein, die diese Zustände beseitigen können.
Die Entwicklung zu einer globalisierten Weltordnung gilt als unumkehrbar. Ihre historischen Vorläufer wären weder wünschenswert, noch sind positive Effekte der Globalisierung zu bestreiten. Gleichwohl aber muss Verantwortung in der Sozialen Marktwirtschaft neu definiert und zugewiesen werden, wie es dieses Buch entlang der Theorie des Utilitarismus zeigt: Es ist damit mehr als ein Baustein zur wissenschaftlichen Debatte, sondern enthält anwendbare Leitplanken und Ansätze für die CSR-Strategien von Unternehmen. Diese jedoch gehen einen Schritt weiter als bloße Absichtserklärungen und berücksichtigen die Interessen wirklich aller beteiligten gesellschaftlichen Akteure.