Wer auf diesen Wegen im "Lausitzroman" entlang geht, wird vielleicht selbst eine Familiengeschichte zu erzählen haben, die eigne, die andere, von der man weiĂ, gehĂśrt hat, und sich wiederfinden. Das kann die Literatur. "Abschiednehmen" - das sind Geschichten von Verlust, Schmerz, Bitternis, Verirrung, wie sie die Zeit der beiden groĂen Kriege hervorbrachte, als massenhafte Vernichtung und Beschädigung von Leben. Ein Junge, Johannes, wartet auf den Heimkehrer, den Vater. Da ist längst wieder Schule, und die neue Zeit, so heiĂt sie, hat angefangen. An einem Tag im März '45, als die Jungs in der MĂźhle ankamen, die bald nicht mehr HJ-ler heiĂen werden, inmitten von Soldaten, Nachbarn, GeflĂźchteten und Vertriebenen, den "Umsiedlern", beginnt das Buch. Es gibt keinen IchErzähler. Es fängt an.