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Angela Borgia

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der Äbtissin empfangen, der sie die Hand kĂŒĂŸte und von welcher sie gesegnet wurde. Dann ließ sie sich die Nonnen und die Klosterzöglinge vorstellen und richtete an jede holdselig das ihr nach Rang und Stand gebĂŒhrende Wort mit einer wohllautenden Stimme, die noch lange nachklang, nachdem sie gesprochen hatte.

Zuletzt nahm sie Angela beiseite, und, Hand in Hand mit ihr durch einen Lorbeergang des Gartens auf und nieder wandelnd, sagte sie ihr fröhlich, daß sie die Verlobte des Thronerben von Este sei, und daß sie Angela als ihre Verwandte und ihr HoffrĂ€ulein nach Ferrara mitnehmen werde. "Base", lĂ€chelte sie, "ich will dein GlĂŒck machen. Du gefĂ€llst mir, und ich behalte dich, bis ich dich vermĂ€hle."

Ebenso vetterlich wohlwollend begrĂŒĂŸte sie im Vatikan, den sie mit geheimem Grauen betrat, Lukrezias furchtbarer Bruder, ein JĂŒngling von vornehmer Erscheinung und grĂŒnschillerndem Blick. Unbefangen mit der Base.