Im Schwerpunkt dieses Heftes werfen Dieter Teichert, Gisela Schlüter, Gerhard Schreiber und Martin Laube einige Schlaglichter auf die noch ungeschriebene Begriffsgeschichte von Trost. Was sie bei Cicero und Seneca, Montaigne, Kierkegaard und Blumenberg zutage fördern, mag sich im Bewusstsein vergleichender Leserinnen und Leser zu einer kleinen Übersichtskarte zusammensetzen, die teils irreversibel historisch gewordene, teils aktualisierbar und aneignungsfähig gebliebene Konzeptualisierungen des mildernden oder heilenden Umgangs mit den kleinen Sorgen und großen Nöten im unaufhebbaren Widerfahrnischarakter der condition humaine verzeichnet.
Die nachfolgende Abteilung freier Abhandlungen versammelt Studien von David Meißner, Benedikt Krämer und Stephan Zimmermann. Sie thematisieren die Konzeption der natürlichen Richtigkeit von Namen in Platons Kratylus, den Panentheismus der philosophischen Theologie Plotins und Schleiermachers hermeneutische Reinterpretation der Kantischen Wendung, einen Verfasser »besser zu verstehen, als er sich selbst verstand«.
In einem Rezensionsessay informiert Peter König über die wissenschaftsinternen und wissenschaftsexternen Voraussetzungen eines unter dem Titel »Formen der Zeit« erarbeiteten Wörterbuchs der ästhetischen Eigenzeiten.