(0)

Das doppelte Prinzesschen : Der kleine Fürst 378 – Adelsroman

E-book


Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen.

"Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.

»Sie ist wunderschön«, sagte der junge Freiherr Ludwig zu Kahlenbach verträumt. Baron Friedrich von Kant lächelte. »Du meinst Prinzessin Sabrina?«, fragte er. »Ich meine die schöne Blonde in dem nachtblauen Kleid«, erwiderte Ludwig. »Das ist Sabrina von Gagern, Ludwig. Du kennst sie also nicht?« Ludwig schüttelte den Kopf. »Ich habe mich um Gesellschaftsnachrichten aus Deutschland in den letzten fünfzehn Jahren nicht gekümmert, Fritz, sondern eigentlich nur gearbeitet. Ich hatte keine Zeit, um mich für schöne Frauen zu interessieren.« Die Kahlenbachs züchteten in Australien Schafe, darüber hatten sich die beiden Männer zuvor unterhalten. Der Baron betrachtete den Jüngeren unauffällig. Ludwig zu Kahlenbach war ein attraktiver Mann, dem man ansah, wie er sein Leben verbrachte, nämlich draußen in der Natur, bei Wind und Wetter. Sein braunes Haar war an den Spitzen ausgebleicht, die Haut gebräunt, und um die Augen herum hatte er bereits einen Kranz winziger Fältchen, was ihn noch interessanter erscheinen ließ. Die Augen waren im Übrigen das Auffälligste an seinem Gesicht: Tiefblau waren sie, und ihr eigentümlich intensiver Blick hatte an diesem Abend nicht wenige Damen mächtig verwirrt. Ludwig war außerdem sehr groß, mit breiten Schultern und Armen, denen man ansah, dass sie kräftig zupacken konnten. Als Zwölfjähriger war er mit seinen Eltern nach Australien ausgewandert und seitdem nie mehr für längere Zeit in Deutschland gewesen. Er liebte seine neue Heimat, hatte er kurz zuvor erzählt, aber ihm war auch immer eine Sehnsucht nach Deutschland geblieben.