Das Fenster zur StraĂe ist die Verbindung des querschnittgelähmten Jakob Krechel zur AuĂenwelt, zum wirklichen Leben, zu seinem Dorf. Nach einem Unfall, der ihn in den 20er Jahren aus dem Arbeitsleben als Bauer herausreiĂt, verfällt er zunächst in tiefe Depression. Erst als er sich selbst die Aufgabe gibt, als Dorfchronist alles niederzuschreiben, was er von seinem Fenster aus beobachtet, findet er wieder Lebensmut und sogar Lebensfreude. Von nun an notiert Jakob Krechel Tag fĂźr Tag die Geschehnisse vor seinem Fenster, hält die Wetterverhältnisse genauso fest wie die bäuerlichen Arbeiten im Dorf, registriert die Saattermine und schreibt die Erntemengen auf. Seine Auflistungen werden schlieĂlich eine anerkannte Hilfe fĂźr die Bauern, sein Rat und seine Auskunft sind gefragt, und er selbst fĂźhlt sich schlieĂlich trotz seiner Behinderung Ăźber Jahrzehnte als respektiertes Mitglied der Dorfgemeinschaft.
Katharina Wolter gelingt es die Veränderung der Lebensverhältnisse im Eifeldorf von den 20er Jahren bis in unsere Zeit darzustellen.